Das Plus der eFuels
Insbesondere in Deutschland wird aktuell sehr viel über eFuels geredet.
Ich habe schon im meinem ersten Bericht über eFuels (siehe hier) berichtet, dass ich persönlich nicht an diese Option glaube … aber natürlich muss ich gestehen, dass einige Aspekte durchaus sehr positiv wären.
Deshalb wird dieser Blogeintrag hier sich den positiven Aspekten von eFuels widmen.
Natürlich gibt es später auch noch einen Bericht über die Nachteile.
Vorhandene Infrastruktur zur Versorgung der Fahrzeuge
eFuels werden in der Anwendung genauso gehandhabt wie unsere heutigen Treibstoffe.
Das heisst, wir können die vorhanden Tankstellen, Transportsysteme und sogar unsere Fahrzeuge weiterverwenden. Die Investition in diese Infrastruktur aus den letzten Jahrzenten kann weiterverwendet werden, und damit geht der Umwelt-Fussabdruck dieser Infrastruktur nicht verloren.
Allerdings habe ich keine Zahlen gefunden, welche die Grössenordung das CO2 das sich dahinter verbirgt nirgends finden.
Um den Wert dieser Infrastruktur zu beziffern, müsste man schon mal genauer hinschauen. Schon nur die Kosten für eine Tankstelle sind im Internet nicht genau spezifizierbar. Eine Faustformel scheinen jedoch ca. 2.5 Millionen Franken pro Tankstelle zu sein.
Gemäss Statista gab es in der Schweiz Ende 2021 3’325 Tankstellen. Die Tankstellen allein representieren in der Schweiz ein Investitionsvolumen von über 8.3 Milliarden Franken. Die ganze Zulieferindustrie noch nicht mal mit eingerechnet.
Tankgeschwindigkeit
Wie andere Flüssigkeiten welche wir zum Betrieb von Motoren verwenden können auch eFuels sehr schnell nachgetankt werden. In wenigen Minuten ist der Tank gefüllt und es können wieder etliche hundert Kilometer gefahren werden.
Im Eigenversuch ermittelt habe ich eine Dauer von durchschnittlich etwa 5 Minuten für einen Tankstop. Im Idealfall könnten also an der gleichen Säule ca. 12 Autos pro Stunde laden. Wobei Tankstellen heutzutage typischerweise deutlich mehr als eine Säule zu bieten haben.
Deutlich besserer CO2 Abdruck als fossile Treibstoffe
Im Gegensatz zu unseren bestehenden Treibstoffen haben eFuels einen deutlich besseren CO2 Fussabdruck. Denn bei der Verbrennung wird nur das CO2 freigesetzt, dass bei der Herstellung der eFuels der Atmosphare entzogen wurde. Global gesehen sind eFuels also annähernd CO2 neutral.
Fazit:
Die nur drei Punkte oben scheinen nicht sehr viel zu sein, aber die haben es durchaus in sich:
a) Milliarden an Investitionen in unser heutiges Tankstellennetz inkluse der ganzen Zulieferketten können weiter genutzt werden
b) Die Fahrzeuge können sehr schnell wieder auf hohe Reichweiten gebracht werden
c) Die Treibstoffe sind annähernd CO2 neutral
Trotzdem kann hier natürlich noch kein Verdikt gezogen werden – zuerst müssen wir uns auch die Nachteile ansehen.
Quellen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/73833/umfrage/gesamtzahl-der-tankstellen-in-der-schweiz/#:~:text=In%20der%20Schweiz%20gab%20es,wieder%20eine%20gr%C3%B6%C3%9Fere%20Reduktion%20dar.
Beitragsbild von Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay
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